Von Süden – Rudow

Anreise: S-Bahnhof Neukölln, Bus 171 Richtung BER bis Stadtgrenze Rudow

Streckenlänge: 22,3km (gemessen:19,5km)

14. Oktober 2023, es hat nachts geregnet, im Laufe des Tages kommt die Sonne raus bei knapp 20°C.

Nach längerer Zeit mache ich mich (diesmal wieder in Begleitung) erneut aus Richtung Süden auf den Weg. Noch scheint sich der Himmel nicht zu entscheiden und am Nachmittag gibt es dann auch noch etwas auf die Mütze.

Direkt hier an der Stadtgrenze stehen neben diesem Gedenkstein zur Maueröffnung auch wieder orangefarbene Stelen, die an die Schicksale der Maueropfer erinnern. Hier wird u.a. einem Ehepaar gedacht, das 1970 ein Flugzeug von Schönefeld nach Hannover entführen wollte, um in die Bundesrepublik zu gelangen. Als der Versuch fehlschlug, nahmen sie sich das Leben. Die Informationen dazu fanden wir auf einer Tafel entlang des Mauerweges, der uns in den Landschaftspark Rudow-Altglienicke führt.

Der Teich im Park ist von einer überraschenden Vielzahl von Vogelarten besucht und die größte Überraschung sind die Wasserbüffel, die die Weideflächen kurz halten.

Zwischen Pferdekoppeln führt ein schmaler Weg zur Dora-Mendler-Straße.

An der Michael-Ende-Grundschule vorbei gehend, biegen wir vom Neuhofer Weg in ein locker bebautes Wohngebiet ein, wo jeder Weg Selgenauer heißt.

Es geht weiter durch eine Mischung aus locker bebauten Siedlungsflächen und Eigenheimgebieten. Die Massante-Siedlung ist frisch saniert. Hier biegen wir in den Herzblattweg ein und kommen über den Margueritenweg zum Buchsbaumweg. Dort reiht sich Eigenheim an Eigenheim. Mit einer kleinen Schleife über den Rhabarberweg wollen wir zur Stubenrauchstraße.

Hinter der Häuserreihe hat Vissmann im Gewerbegebiet eine große Halle, deren Rückseite so tut, als ob man malerische Ausblicke ins Grüne hätte.

Wir folgen der Stubenrauchstraße bis zur Massantebrücke über den Teltowkanal. Der Neubau der Brücke von 2013 überspannt auch die parallel zum Kanal verlaufende Autobahn A113. Friedrich Karl Massante war Gemeindevorsteher in Rudow und Mitglied der Kreis-Kanalkommission. Hier befindet sich das Unitank-Lager Rudow. Unten am Kanal verläuft auch der Mauerradweg

Die Stubenrauchstraße verlassen wir in Johannisthal, biegen in die Winckelmannstraße ein und gehen bis zum Sterndamm. Das Kino Astra existiert hier seit 1929; ist aber heute ein modernes Multiplex mit Mainstream-Programm. Ein kleines Stück weiter gönnen wir uns im „Yummy Lee“ eine Kaffeepause.

Zurück zur Kreuzung folgen wir dem Königsheideweg zur Namensgeberin. Hier ist von Heide allerdings nichts zu sehen: ein ausgedehntes Waldgebiet erspart uns das Laufen entlang der viel befahrenen Straße.

Das letzte Stück Straße führt uns an den Späth‘schen Baumschulen und dem Arboretum vorbei.

Richtungsweisend an der Kreuzung zur Königsheide

Auf der Baumschulenstraße gehen wir über den Britzer Verbindungskanal zur Sonnenallee.

Blick in Richtung Chris-Gueffroy-Brücke (siehe Wanderung von Gropiusstadt aus)
Er nutzt die wärmende Nachmittagssonne.

Von der Sonnenallee aus biegen wir gleich in den Park am Heidekampgraben, der sich entlang der Highdecksiedlung erstreckt.

Der Weg führt dann in Verlängerung des Parks durch eine Kleingartenanlage zur Weißen Siedlung. Diese Ansammlung von Hochhäusern konnte man von der Ostseite Berlins aus der S-Bahn sehen, wenn man in Höhe des S- Bahnhofs Plänterwald unterwegs war.

Durch weitere Kleingärten laufen wir zur Kiefholzstraße, der wir nach Norden folgen.

Dabei überqueren wir das derzeitige Ende der Autobahn, die hier durch die Stadt geschlagen wird. Ideen aus dem letzten Jahrtausend …

Wir folgen der Straße bis zur Elsenstraße. Dabei passieren wir dieses Wohnhaus

und kommen bei Siemens mobility vorbei, die sich gleich daneben angesiedelt haben.

An der Elsenstraße überrascht uns diese alte und inzwischen begrünte Eisenbahnbrücke.

Ein kurzer Aufstieg und wir befinden uns auf der ehemaligen Trasse der Görlitzer Eisenbahn. Der Weg beginnt hier und man kann direkt bis zum Görlitzer Park laufen.

Wir laufen aber weiter in Richtung Spree,

am Einkaufszentrum, dem Cinestar und dem Ärztehaus mit den riesigen Blumen vorbei, überqueren am Allianztower die provisorische Elsenbrücke

und passieren die letzte Baustelle am Spreeufer.

https://entwicklungsstadt.de/friedrichshain-projekt-dockyard-waterfront-offices-waechst-rasant/

Den Weg an der Spree werde ich gehen, wenn der Bau beendet ist. Wir folgen erst einmal dem Markgrafendamm und biegen dann gegenüber dieser Baustelle

in die Corinthstraße ein und laufen durch den Rudolfkiez. Dabei kommen wir an einer ungewöhnlichen grünen Oase vorbei. Die Erklärung liefert dann erst das Internet: hier befindet sich die Gartenarbeitsschule Friedrichshain-Kreuzberg; ein grüner Lernort der August-Sander-Schule. august-sander-schule.de

Gleich daneben befindet sich dieser Neubau. An der Stirnseite hat sich ein Anbieter der „Schwalbe“ eingemietet. Das Haus besteht aus Microappartements und Maisonettes. https://www.neubaukompass.com/property/bosse-und-spree-berlin/

Wir überqueren den bei dem schönen Wetter gut besuchten Rudolfplatz und werfen einen Blick auf die Zwingli-Kirche im Hintergrund. Bei anderer Gelegenheit konnte ich schon mal einen Blick in das Innere der Kirche werfen. Wikipedia bietet einen ausführlichen Artikel zur Kirche und dem gesamten Kiez.

Wir spazieren durch die Oberbaum City, am NARVA-Turm (Osram) vorbei und kehren zu einer kurzen Pause in ein menschenleeres Café ein. Am Wochenende ist hier nix los.

Narva heißt jetzt Lux – auf der Webite gibt es auch einen geschichtlichen Abriß, wenn man durch den Werbeteil scrollt. https://lux.berlin/

https://edge.tech/developments/edge-east-side-berlin

Durch den U-Bahnhof Warschauer Straße gelangen wir auf eben diese und es beginnt noch einmal zu regnen. Über dem S-Bahnhof, der endlich fertig ist, zeigt sich der Ansatz eines Regenbogens, der aber nicht mehr fertig wird.

Nachdem wir uns kurz untergestellt haben, ist der Schauer vorbei und wir können in der Helsingforser Straße unseren Weg fortsetzen. Am Ende der Straße geht es über einen Parkplatz und wir stehen vor dem Berghain.

Auch der Biergarten ist geschlossen; also geht es auf der Rüdersdorfer Straße,

vorbei an den Hallen des Bühnenservice Berlin https://www.buehnenserviceberlin.de/ bis zur Fredersdorfer, die uns direkt bis zum Hochhaus an der Weberwiese führt.

Hier wird für den Abend eine Lichtshow im Rahmen der Citylights of Berlin vorbereitet. Wir überqueren die Karl-Marx-Allee und lassen im „Saaldeck“ bei einem Getränk die Wanderung ausklingen.

In einer Woche geht es hier weiter …

Veröffentlicht von tomodoro

Seit 2004 bin ich mit dem „Wander-Virus“ infiziert. Beim Wandern in der Nähe von Chamonix reifte der Entschluss, mit meinem Vater ein Jahr später die Alpen zu überqueren. 2008 ging es noch einmal über die Alpen; diesmal vom Bodensee zum Gardasee. 2009/2010 folgte dann das erste Jahr Auszeit und die Wanderung nach Syrakus.

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